Hallo und Willkommen zu meinem Review über die Seagate FireCuda 2TB 2,5″ Festplatte.
In diesem Review stelle ich die Seagate FireCuda 2TB in 2,5“ Baugröße vor. Die FireCuda Reihe von Seagate ist eine sogenannte SSHD. Diese solid state hybrid Disks bestehen zum einen aus einer normalen Festplatte und einem Flashspeicher, welcher als Cache verwendet wird. Dieser ist üblicherweise deutlich größer als der Cache bei normalen Festplatten.
Leider haben SSHDs einen schweren Stand und wurden schon öfters totgesagt. Mit sinkenden Preisen wird der finanzielle Aufwand zur Nutzung von SSDs immer geringer, bei gleichzeitig steigender Performance. Wenn jedoch nur ein 2,5“ Laufwerk Platz findet oder zum Beispiel der PlayStation zu mehr Speicherplatz verholfen werden soll, haben SSHDs immer noch ihre Daseinsberechtigung.
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Seagate hat im Jahr 2017 sein Festplattenangebot mit der Guardian-Serie neu geordnet. Mit BarraCuda, IronWolf und SkyHawk gibt es nun drei Produktlinien für die verschiedenen Einsatzbereiche.
BarraCuda 2,5“, BarraCuda 3,5“ sowie BarraCuda Pro dienen als Laptop- oder Desktopspeicher. SkyHawk und SkyHawk AI-Festplatten richten sich an schreibintensive Überwachungssysteme. Die IronWolf- und IronWolf Pro-Laufwerke sind für NAS-System entwickelt worden.
Die FireCuda-Laufwerke sind für PC-Spiele, Hochleistungs-PCs, Anwendungen kreativer Profis und Workstations entwickelt worden.
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FireCuda 2,5“ HDDs sind in den Größen 500GB, 1 TB und 2 TB erhältlich. FireCuda 3,5“ HDDs sind in den Größen 1TBund 2TB erhältlich. Die Bauhöhe der 2,5“ Modelle beträgt 7,0mm.
Test-System
Für den Test verwende ich zwei Systeme. Beide Systeme sind nicht ganz aktuell, da ich hier die beste Anwendungsmöglichkeit bei Betrachtung von Preis und Leistung für die FireCuda sehe.
Gerät 1
Es handelt sich um meinen Laptop von HP. Das Elitebook 8540W dient als Bedieneinheit für mein Homelab, sowie alle Laptop typischen Anwendungsszenarien.
Gerät 2
Lenovo M92P Tiny Thin Client. Ein schneller Thinclient der mal als Test-Station im Homelab und mal als hochmobiler Hypervisor für Test-VMs dient.
Als Betriebssystem kommt bei beiden Windows 10 Pro zum Einsatz.
| Gerät 1 | Gerät 2 | |
| Marke | HP | Lenovo |
| Typ | Elitebook 8540W | M92p Tiny |
| Erscheinungsjahr | 2010 | 2013 |
| Prozessor | Intel Core i5 540m | Intel Core i5 3470T |
| Mainboard | Elitebook 8540W DualCore Mainboard | Lenovo M92p Tiny |
| Grafikkarte | Nvidia Quadro 880M | Intel HD Graphics 2500 |
| Arbeitsspeicher | 8GB | 16GB |
| Chipsatz | Intel QM57 | Intel 7X Series |
| Controller | Onboard SATA II | Onboard SATA III |
| Netzwerkkarte | Intel 82577LM & Intel Centrino 6300AGM | Intel 82579 |
| System Festplatte | Seagate FireCuda 2TB 2,5″ | Seagate FireCuda 2TB 2,5″ |
| Betriebssystem | Windows 10 Pro | Windows 10 Pro |
Durchführung – Teil 1
Lieferumfang und technische Daten
Die Festplatten kamen gut verpackt in antistatischen Folien an.
Hier folgen die technischen Daten im Überblick, verglichen mit der WD BLUE SSHD:
| Hersteller | Seagate | Western Digital |
| Serie | Guardian | BLUE Series |
| Typ | FireCuda | Blue SSHD |
| Kapazität | 2 TB | 1 TB |
| Parken und Starten der Lese-/Schreibköpfe | 600.000 | 600.000 |
| Betrieb in Stunden pro Jahr | keine Angabe | keine Angabe |
| Nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenem Bit max. | 1 pro 10E14 | <1 pro 10E14 |
| Heads | 4 | keine Angabe |
| Disks | 2 | keine Angabe |
| Mittlere Zugriffszeit | 5,6ms | keine Angabe |
| Rescue-Dienste | Nein | Nein |
| Maximaler jährlicher Workload | 55 TB | keine Angabe |
| Cache | 128MB / 8GB NAND | 64 MB / 8GB NAND |
| U/min | 5400 U/min | keine Angabe |
| Übertragungsgeschwindigkeit | Bis zu 140MB/s | 100MB/s |
| Recording Method | Perpendicular | keine Angabe |
| Übertragungsstandard | SATA III 6G | SATA III 6G |
| Energieverbrauch Last/Leerlauf/Standby | 1,8 W / 0,5 W / 0,13 W | 1,65 W / 0,65 W / 0,225 W |
| Geräusch (dbA) Leerlauf /Last | 2,2 Bel / 2,4 Bel | 24db/25db |
| MTBF | keine Angabe | keine Angabe |
| Garantie | 5 Jahre | 3 Jahre |
| Modell | ST2000LX001 | WD10J31X |
| Bytes pro Sektor | 512logisch / 4096physikalisch | keine Angabe |
Eine Angabe der MTBF konnte ich weder im Datenblatt noch der Anleitung finden.
Detaillierte Bilder
Das Etikett der FireCuda.
Auf der Rückseite ist gut erkennbar: Hier bleibt kein Platz ungenutzt.
In dieser Ansicht ist nochmal gut erkennbar, wie dünn die 7mm Versionen der FireCuda sind. Damit sind sie auch gut geeignet, wenn nicht viel Bauhöhe verfügbar ist, aber viel Speicher benötigt wird.
Die 7mm FireCuda im Vergleich mit einer normalen 9mm Festplatte.
Beim Festplatten Tray des Elitebooks werden die Festplatten von unten verschraubt.
Das Tray unterstützt bis zu 9mm hohe 2,5“ Laufwerke.
Bedingt durch die Einbauart, darf die Festplatte nicht höher als das Tray sein.
Beim Tray des Lenovo M92p Tiny wird die Festplatte ebenfalls von unten befestigt, ist aber durch die Gummipuffer entkoppelt.
Die Festplatte sitzt auf dem Metallblech. Der Vorteil des entkoppelten Trays in Verbindung mit der nur 7mm hohen FireCuda, ist der nun entstandene Luftspalt zum Gehäuse. Eine montierte 9mm Festplatte berührt mit der Oberseite das Gehäuse. Die Entkopplung wirkt also nur bedingt. Mit der 7mm FireCuda Bauhöhe geschieht dies nicht mehr.
Problematisch ist hier, dass die Festplatte vom Arbeitsspeicher „beheizt“ wird. Daher habe ich während allen Tests die Temperaturen gut im Auge behalten.
Das Gehäuse ist effizient genutzt. Leider zieht nur ein Lüfter die heiße Luft aus dem Gehäuse.
Detaillierte Features
Lautstärke
Die Seagate FireCuda 2TB 2,5“ SSHD ist sehr leise. Im Idle ist ein leises Surren der Spindel nur wahrnehmbar, wenn man aus der Nähe und genau zu hört. Beim Zugriff ist ein gedämpftes Zugriffsgeräusch wahrzunehmen. Gerade im Betrieb im Laptop zeigte sich, dass die Festplatte im Gegensatz zur vorher verbauten SSD zwar zu hören ist, jedoch so leise, dass es nicht störend oder aufdringlich wirkt.
Durchführung – Teil 2
Benchmarks
Die Festplatte wurde im leeren Zustand getestet.
ATTO
Erster Durchlauf
Zweiter Durchlauf
Dritter Durchlauf
Mit diesen Benchmarks lässt sich die Grundperformance der HDD abbilden. Damit lässt sich jedoch nicht die Arbeitsweise der SSHD visualisieren. Wenn man jedoch die Gelegenheit hat, die FireCuda im Betrieb als System Festplatte zu nutzen, bekommt man schnell ein Gefühl dafür.
Fazit
Die FireCuda ist ein sehr interessantes und polarisierendes Produkt. Nach ausgiebigen Tests gerade im Laptop, habe ich mich dafür entschieden, die FireCuda dort auf Dauer verbaut zu belassen. Der spürbare Performance-unterschied ist gering, der Speicherplatzgewinn dafür aber enorm. Der Systemstart vollzieht sich zwar etwas langsamer als mit der Crucial MX550, jedoch fällt das nicht weiter ins Gewicht. Für mich ist daher die FireCuda eine super Aufwertung des Laptops.
Das Konzept der SSHD geht voll auf. Zwei Terabyte Speicherplatz mit genügend Geschwindigkeit als System Festplatte. Der Preis von aktuell ca. 93€ liegt damit 26% über den 68€ der 2,5“ BarraCuda 2TB und 16% über den 78€ der 2TB WD20SPZX, jedoch ist der Mehrwert geboten. Wer viel Speicher auf kleinem Platz sucht und nicht die Kosten einer SSD haben möchte, ist bei der Seagate FireCuda 2TB absolut richtig.
Vielen Dank an Seagate für die Unterstützung und die Festplatten.