Microchip Adaptec SmartRAID Ultra 3254-16e /e im Test – Teil 4-2 Benchmarks

Im zweiten Artikel zu den Benchmarks befasse ich mich mit acht Toshiba MG04S, 2 TB, MG04SCA20EE Festplatten im RAID 60. Insgesamt drei Messserien in verschiedenen Konfigurationen habe ich durchgeführt. Als erstes wurden die acht Festplatten im RAID 60 mit deaktiviertem Controller-Cache und ohne maxCache gemessen. Für die zweite Messung habe ich den Controller Cache wieder aktiviert. Bei der dritten Messung ist die Funktion maxCache aktiviert.

Im ersten Teil dieses Artikels werde ich anhand der Crystam-Disk-Mark-6-Messungen die Ergebnisse genauer einordnen. Ein ähnliches Bild der Messergebnisse zeigt sich während der gesamten Messreihe, daher spare ich mir die ständige Wiederholung.

Vergleiche mit CDM6

Ergebnisse im Vergleich von links nach rechts:

RAID 60 – – – RAID 60 mit aktiviertem Controller-Cache – – – RAID60 mit aktiviertem maxCache.

CDM6-1

Wie man hier sehen kann, ist bei 1 GB Testdaten die Beschleunigung durch einen Cache zwar extrem, jedoch unterscheiden sich die beiden Cache-Modelle nur wenig. Dies rührt daher, dass die Testdateien klein genug für den Controller Cache sind und die Cache-SSDs sogar den Prozess verlangsamen würden.

CDM6-2

Der Vollständigkeit halber sind auch die Ergebnisse für die Messungen mit 2 GB aufgeführt. Hier sind genau dieselben Bilder erkennbar.

CDM6-8

Bei 8 Gigabyte Daten wird es interessant. Während sich an der reinen RAID60 Messung fast nichts verändert hat, so brechen bei der maximalen sequenziellen Transferrate auf den ersten Blick sogar die Ergebnisse bei der Verwendung des Controller Caches ein. Schaut man sich aber die zufälligen Zugriffe beim Lesen an, so lässt sich eine Verdoppelung erkennen. Beim Schreiben ist diese Cache-Einstellung aber um ein Vielfaches schneller als das reine RAID.
Betrachtet man die Ergebnisse des maxCache, so lässt sich hier die Leistung des größeren Caches wunderbar darstellen. Gerade die zufälligen Zugriffe werden teilweise 50fach beschleunigt.

CDM8-1

CDM8-1 IOPS

CDM8-2

CDM8-2 IOPS

CDM8-8

CDM8-8 IOPS

ATTO1-1

ATTO1-2

ATTO2-1

ATTO2-2

ATTO4-1

ATTO4-2

ATTO8-1

ATTO8-2

HDTune_R

HDTune_W

HDTune_RAR

Fazit

Auch mit acht Festplatten und RAID60 ließen sich die Funktion der verschiedenen Cachestufen des Controller wunderbar zeigen. Trotz der hohen Grundleistung, welche aufbaubedingt bei einem RAID60 zu erwarten ist, kann auch hierbei eine deutliche Beschleunigung erreicht werden.

Zur Erinnerung an die Vorgehensweise bei den Benchmarks möchte ich mich an dieser Stelle nocheinmal zur Cache-Thematik äußern. Während ich bei den bisherigen beiden Artikeln die Leistung im tatsächlichen Betrieb gezeigt habe, ließen sich die Ergebnisse noch deutlich verbessern. Man könnte jeweils mehrere Messungen hintereinander durchführen und jeweils den Lerneffekt des Controllers nutzen und so die Last immer weiter auf die SSDs verlagern. Beide Ansätze sind auf ihre Weise richtig – es kommt wie immer auf den Anwendungsfall an. Meine Entscheidung, einfach die Benchmarks laufen zu lassen, ohne eine besondere Vorkonditionierung für oder gegen den Zwischenspeicher, zeigt also die Leistung, welche zu dem damaligen Zeitpunkt jeweils gerade abrufbar war.

Ein richtig oder falsch, wie bei den maximalen Transferraten einer Festplatte im Vergleich zum Datenblatt lässt sich an dieser Stelle demnach nicht aussagen. Fest steht aber, dass sich dank der Hardware-Controller das Festplatten-Array deutlich beschleunigen ließ und die entsprechenden Werte nachvollziehbar sind.

Als nächstes werde ich mir die Kombination aus zwei großen Helium-Festplatten und den Cache-SSDs ansehen, um so ein besonders effizientes und doch leistungsfähiges System zu erproben.