Netzwerk
Nach der ersten Öffnung des Bereichs Netzwerk und VirtualSwitch, wird man direkt von der Schnellstart Funktion zur Vorstellung begrüßt. Diese Funktion lässt nur starten und nicht direkt abbrechen.
Es werden alle Optionen und auch deren Begriffe genau erklärt. Gut geeignet für Anfänger im NAS Bereich. Für mich war die Option „Überspringen“ geeigneter. Eine Idee zur Verbesserung: Den Grundlegend-Modus könnte man auch passender zu „Erweitert“ einfach „Einfach“ nennen.
Das erste Bild „Schnittstellen“ zeigt uns, wie sollte es anders sein, die Schnittstellen. Da die TS253-Be mit der QM2 2S10G1T Karte aufgerüstet wurde, sehen wir hier drei statt zwei Schnittstellen. Aktuell verbunden sind beide Gigabitports; da jedoch keine Portbündelung aktiviert ist, wählt das System den ersten Adapter automatisch als sogennanten „Systemstandardgateway“, wie oben rechts zu erkennen ist.
Die Portbündelung erlaubt uns, mehrere Netzwerkschnittstellen zusamenzuführen und so eine erhöhte Ausfallsicherheit zu erhalten. Im ersten Schritt wählen wir die Adapter für das Bündel aus. Zusätzlich lässt sich auch eine Warnung anwählen, sollte ein dem Bündel zugehöriger Adapter die Verbindung verlieren.
Im zweiten Schritt wird die Art der Portbündelung festgelegt. Es bestehen drei verschiedene Auswahlmöglichkeiten, je nach verwendeter Infrastruktur. Möglichkeit eins „Zwei NAS direkt ohne einen Switch verbinden“ eignet sich ausschließlich zur Verbindung von zwei QNAP zur Speichererweiterung „VJBOD“.
Möglichkeit zwei und drei bieten Redundanz und Lastverteilung. Der Unterschied zielt hier auf den verwendeten Switch ab. Möglichkeit zwei lässt sich auch mit einem unmanaged Switch nutzen, wohingegen Möglichkeit drei einen managed Switch benötigt, welcher bestimmte Protokolle unterstützen muss.
Ich habe mich für die zweite Option entschieden. Ein konfigurierbarer Switch ist zwar vorhanden, jedoch möchte ich erstmal herausfinden, ob eine Konfiguration mit geringem Aufwand ausreichend ist. Es ist immer schön, wenn ein Produkt alles kann. Noch schöner ist es, wenn ein Produkt auch nach wenig Einrichtungszeit schnell und gut läuft.
Im Anschluss kann die Art des Lastenausgleichs gewählt werden. Wieder stehen drei Optionen zur Auswahl:
- Active-Backup.
Eine Netzwerkkarte regelt den Verkehr, die andere bleibt Stand-by bis zum Ausfall der Primären. - Balance-tlb
Ausgehender Datenverkehr wird auf beide Ports aufgeteilt, jedoch empfängt nur einer der beiden Ports. Hier ist maximale Kompatibilität gewährleistet, da die MAC Adresse für den Datenempfang so immer gleichbleibt. Im Falle eines Ausfalls übernimmt natürlich die andere Schnittstelle den Datenverkehr. - Balance-ALB
Beide Netzwerkschnittstellen teilen sich sowohl ein- als auch ausgehenden Netzwerkverkehr.
Für diesen Test habe ich Möglichkeit zwei gewählt, Balance-tlb. Nun ist der Vorgang zur Portbündelung abgeschlossen.
Nachdem ich die Konfiguration fertig gestellt habe, wollte ich als erstes wieder meine feste IP Adresse zuweisen. Das Portbündel wurde vom System erstmal wieder auf DHCP gestellt. Beim Eintragen der IP-Adresse, welche ich bereits vorher für Port 1 benutzt habe, kam leider die Ernüchterung. Die IP würde bereits für einen Adapter verwendet werden und könnte nicht nochmal genutzt werden.
Das kennen wir zwar von Windows, aber dort lässt sich das System überstimmen. Hier war ich gezwungen eine andere IP Adresse zu wählen oder weiter auf DHCP zu verbleiben. Bedingt durch die Portbündelung ist natürlich auch der Adapter nicht mehr greifbar, um die IP Adresse weg zu konfigurieren.
Einzig die Möglichkeit das Portbündel zu löschen und die IP Adresse des Adapters auf DHCP zu stellen blieb mir. Danach habe ich das Portbündel wieder konfiguriert und konnte dann die gewünschte statische IP Adresse eintragen.