Synology SA6400 im Test. Enterprise ohne SAS.

Detaillierte Bilder

Die Gehäusevorderseite ähnelt der SA3400. Aus- und Ein-Schalter befinden sich am linken „Rack-Ohr“.

Die Rückseite bringt eine Änderung zum Vorschein. Gut zu sehen sind der dedizierte Out-of-Band-Management-Anschluss rechts neben dem Konsolen-DB9-Anschluss, der nur für interne Zwecke bei Synology benutzt wird sowie zwei USB-Anschlüsse. Links neben diesem befindet sich die Öffnung für den Reset-Taster.

Auf dem linken Bild ist der Einschub mit dem redundanten Netzteil zu sehen. Dieses betrachte ich später im Artikel genauer. Wie bereits angesprochen, verfügt die SA6400 über acht Erweiterungsanschlüsse, welche sich hier sichtbar auf zwei PCIe-Karten aufteilen. Die vier mal 1-GBit/s– und zwei mal 10-GBit/s-Ethernet-Anschlüsse sind hochkant angeordnet und kommen auch auf Steckkarten.

Diese Steckkarten sind bei geöffnetem Gehäusedeckel gut zu erkennen. Das Mainboard ist typischerweise wie bei allen Synology-Enterprise-Modellen blau. Die Kühlung der CPU wird über einen Luftleit-Kragen realisiert, der für genügend Anströmung durch die Gehäuselüfter sorgt. Ein ungewöhnliches Bild geben die 16 Arbeitsspeicher-Bänke ab, in denen gerade mal ein einziger 32-GB-Riegel steckt. Wie bereits zu Anfang erwähnt, lohnt sich hier die Investition in mehr RAM.

Wie bei jedem Synology-Mainboard findet sich auch in der SA6400 ein kleiner Chip, auf dem sich DSM für die Offline-Installation befindet. Die Synology SA6400 kommt mit DSM 7.1. ab Werk.

Gerade mal 11 Spannungswandler sorgen für die notwendige Bereitstellung von elektrischer Leistung. Da es sich aber um einen Server ohne Übertaktungsreserven handelt, ist diese Anzahl ausreichend.

Im Gegensatz zu den Enterprise- und RackStation-Modellen von Synology, die ich bisher im Test hatte, ist die SA6400 mit Ihrer Speicheranbindung anders aufgebaut. Bisher gab es zentrale Controller-Karten für interne- und externe Controller-Karten. Die SA6400 verfügt nun über zwei Controller Karten mit je vier externen Anschlüssen für die Erweiterungsmodule. Alle internen Mini-SAS-Steckverbindungen laufen direkt auf das Mainboard an zwei verschiedenen Zugängen.

Die Anschlüsse 1 bis 3 befinden sich zwischen den PCIe-Slots während sich die 4, 5 und 6 neben der Netzteil-Verteilerplatine befinden. Da für dieses Modell nur 12 Festplatten bzw. drei SAS-Kanäle benötigt werden, sind die Anschlüsse 2,3 und 6 nicht mit Bauteilen bestückt, um Kosten zu sparen.

Bei diesem Bauteil in Form eines SO-DIMM-Arbeitsspeicherriegels könnte es sich um das Out-of-Band-Management-Modul handeln.

Die beiden Platinen, welche die integrierten Netzwerkkarten tragen, sind zwar zusammen verschraubt, haben aber ihre eigenen PCIe-Anschlüsse.

Detaillierte Features

Festplatten Trays

Die zwölf Festplatten Trays werden von vorne in die SA6400 eingeschoben.

Die Trays lassen sich abschließen und sind denen der SA3400 ähnlich. Den Schlüssel aus Kunststoff findet man im Zubehör der SA6400.

Lüfter

Das Gehäuse von oben betrachtet. Mittig erkennbar, ist die Möglichkeit einen Wartungszugang zu den Lüftern zu schaffen, ohne im laufenden Betrieb den Luftstrom zu beeinträchtigen.

Energieversorgung

Die SA6400 verfügt über zwei redundante Netzteile von Delta mit jeweils 550 W Nennleistung (45 A bei 12 V) und sind somit jeweils 10 % leistungsfähiger als bei der SA3400. Jedes Netzteil verfügt über einen kleinen Lüfter.

Die Netzteile werden von Delta gefertigt und verfügen über eine 80-Plus-Platinum-Zertifizierung. Damit erzielen sie bei mittlerer Last einen Wirkungsgrad von bis zu 94 %.

Einrichtung der Enterprise-SAS

Da es sich hier um die normale DSM-Distributions-Installation handelt, habe ich diese nicht weiter aufgenommen. Wer schon mal eine DiskStation von Synology in Betrieb genommen hat, wird sich hier gut zurecht finden. Der Assistent zur Inbetriebnahme der Enterprise SAS ist derselbe wie bei den Rack- und Diskstations.

Bei Interesse, den kompletten Assistenten zur grundlegenden Einrichtung anzusehen, lässt sich dies im Review zur Synology HighDenisty HD6500 unter Inbetriebnahme genau nachvollziehen.

Im Artikel „Active Backup for Business und die Integration in die Domäne“ kann zudem die Integration des DSM-Gerätes in einer Active-Directory Windows Domäne und den dadurch gebotenen Möglichkeiten nachgelesen werden. Bei einem Gerät wie der SA3400 wird die Integration in die Domäne höchstwahrscheinlich genutzt werden, es sei denn, man verwendet den von ihr selbst zur Verfügung gestellten LDAP-Dienst, um eine große Anzahl von Nutzern zu verwalten.

Aber auch den Active Backup Service, bzw. die Nutzung als Backupserver kann ich mir bei diesem Gerät gut vorstellen. Ein großes Thema bei der SA6400 ist natürlich auch der Virtual Machine Manager. Über diesen habe ich bereits ebenfalls berichtet.