Seagate IronWolf, 14 TB, im Dauertest nach über 2 Jahren.

Seit drei Jahren arbeitet bei mir privat eine Synology DiskStation DS218+ sowie ein QNAP TS-253 BE. In der Diskstation verwende ich Seagate IronWolf HDD, 14 TB, ST14000VN0008 aus dem Test von September 2018. Diese Festplatten der dritten Generation-Helium-Festplatten sind mittlerweile wieder vom Markt verschwunden, da Seagate die großen Kapazitäten nur noch als IronWolf Pro verkauft. Auch wenn sich auf der Seagate.com-Website unter IronWolf heute nur noch Festplatten bis 12 TB befinden, gibt es ein Produkt-Handbuch (Link zu Seagate.com) in welchem sich 12 TB, 14 TB, 16 TB und 18 TB unter dem IronWolf-Label und mit ST1x000VN-Nummern finden. Es handelt sich um Festplatten mit 8 Plattern, Helium-Füllung und einem Maximum-Rated-Workload von 180 TB. Wer mehr über die Festplatten erfahren möchte, kann dies im am Anfang dieses Absatzes verlinkten Artikel tun.

Diese beiden Festplatten laufen jetzt bereits seit September 2018 in der DiskStation. Zum aktuellen Zeitpunkt, im Monat Mai 2021, haben sie knapp 1500 Ein- und Ausschaltvorgänge und knapp 19.000 Betriebsstunden geleistet. Sie werden alle drei Monate vom Seagate IronWolf Health Management geprüft und sind aktuell für gut befunden.

Die Festplatten laufen im Storagepool als Synology-Hybrid-RAID (SHR). Im Betrieb mit zwei Festplatten verhält sich dieser wie ein konventioneller RAID 1, somit stehen 12,2 TB Kapazität unformatiert zur Verfügung.

Ein wichtiger Punkt, den ich im Rahmen dieses Artikels wieder gerne ansprechen möchte, ist die Kühlung von Festplatten, gerade im 24-7-Einsatz. Wie später aus den SMART-Daten herauslesbar ist, haben sich die Seagate Festplatten beim dreitägigen Kopieren bereits auf 48°C erwärmt. Diesen Wert erreichten sie trotz der Einstellung des zur Kühlung vorgesehenen Lüfters der DiskStation auf volle Geschwindigkeit. Ein Drosseln des Lüfters oder gar ein Austausch gegen einen leiseren Lüfter ist also auf keinen Fall zu empfehlen!

Sowohl SMART-Tests als auch IronWolf-HM-Tests fallen bisher positiv aus. Nachfolgend habe ich beide Festplatten inkl. der SMART-Daten aufgeführt.

Festplatte 1

Diese Festplatte wird vom SHR nur zum Spiegeln verwendet, wie die 51 TB geschrieben und 670 GB gelesen zeigen. Der Load/Unload-Count sowie die Start/Stops sind weit von den 10000 Zählern pro Jahr entfernt.

Festplatte 2

Diese Festplatte hat mit 37 TB geschrieben und 27 TB gelesen, die Hauptlast getragen. Dennoch gibt es auch hier keine Probleme.

Fazit

Auch wenn es sich hier um die günstigere Serie für den NAS-Einsatz von Seagate handelt, sind die Festplatten absolut zuverlässig und über jeden Zweifel gegenüber der Helium-Technologie erhaben. Aus jetziger Sicht spricht nichts dagegen, im Jahr 2023 ein weiteres Fazit, zum dann fünfjährigen Lauf der Festplatten, zu ziehen. Einzig die in Deutschland immer weiter steigenden Strompreise sind ein Grund, dem ganzen nicht freudig entgegenzusehen.