Die Erweiterung des Produktportfolios auf AMD Komponenten hatte Synology bereits mit den DiskStationen DS1621+ und DS1821+ begonnen. Das dritte Modell, welches mit dem bekannten Ryzen-1500B-SoC vorgestellt wird, ist diesmal eine RackStation. Die RS1221 ist sowohl mit einem (+) als auch zwei Netzteilen (RP+) verfügbar. Diese Konfiguration kennen wir bereits von der RackStation RS820(RP)+ und ihren Vorgängern. Der entscheidende Unterschied zu diesen Modellen ist aber, dass es sich bei der RS1221(RP)+ um ein 2-HE-Gerät handelt. Es hat also Platz für acht Festplatten.
Damit kommen wir auch gleich zur Besonderheit, welche dieses Modell auszeichnet. Die Bautiefe beträgt in der Plus Variante nur 298 mm. Damit wird der Einbau auch in kleinere Netzwerkschränke ermöglicht, welche bauartbedingt keine große Installationstiefe bieten. Um dies zu unterstreichen, gibt Synology in den technischen Daten an, dass das Plus-Modell für die Montage mit nur zwei Rack-Pfosten geeignet ist. Für die RP+-Variante mit ihren 399 mm Tiefe wird ein vier-Pfosten-Rack als Montageort empfohlen, da hier sonst Kräfte, bedingt durch die Baulänge und das zusätzliche Gewicht von 1,5 kg gegenüber der Plus-Variante, zu stark auf die Befestigungswinkel wirken könnten.
Hier sollte jedoch auf ausreichend Kühlung insbesondere in kleinen Netzwerkschränken geachtet werden. Synology gibt für beide Varianten der RackStation eine Betriebstemperatur von 0 bis 35°C an. Diese kann meiner Erfahrung nach schnell erreicht werden.
Als Vorgänger lässt sich die RackStation RS1219+ betrachten, welche jedoch nur als Plus-Variante, also mit einem Netzteil, verfügbar war. Sie kam mit der älteren Intel Atom C2538 CPU und nur 2 GB Arbeitsspeicher heraus. Das Gehäuse der RS1221+ ist um ganze 8 mm kürzer als das der RS1219+, welche auch bereits als 2-Pfosten-Rack-kompatibel beworben wurde.
Modell | Synology RackStation RS1221(RP)+ |
Prozessor | AMD Ryzen V1500B QuadCore 2,2 GHz |
Arbeitsspeicher | 4 GB DDR4 (erweiterbar bis 32 GB) |
Netzwerkports | 4x 1GbE, 3x USB 3.2 Gen 1,, 1x eSATA |
Garantie | 5 Jahre |
Einschübe | 8 (bis zu insgesamt 12 mit der RX4183) |
Erweiterungsanschluss | PCIe Gen 3 x8 |
Preis RS1221+ | 1050,00 Euro (exkl. MwSt.), 1249,50 Euro (inkl. 19 % MwSt.) |
Preis RS1221RP+ | 1430,00 Euro (exkl. MwSt.), 1701,70 Euro (inkl. 19 % MwSt.) |
Die inneren Werte des Modells RS1221(RP)+ sind, bis auf eine besondere Eigenheit, gut bekannt. Der Prozessor und die Ausstattung mit Arbeitsspeicher entsprechen den bisherigen Ryzen-Modellen. Die angesprochene Besonderheit stellt das Fehlen von M.2-Steckplätzen für als Zwischenspeicher genutzte SSDs dar. Hier bekommen wir aktuell von Synology die Cache-Funktionalität bis hinunter zur DiskStation DS420+ „hinterhergeworfen“, jedoch nicht in einer RackStation, welche üblicherweise in Umgebungen Verwendung findet, die auch genügend Arbeitslast für Zwischenspeicher SSDs bieten. Sinnvollerweise bleibt nur die Wahl der Synology E10M20-T1, denn sie bietet nicht nur die SSD-Steckplätze, sondern auch einen 10G-Ethernet Anschluss, welcher der RackStation RS1221(RP)+ ansonsten auch fehlen würde. Alles in allem dennoch ein interessantes Paket auf kleiner Fläche. Bei acht Laufwerkseinschüben hätte man jedoch auch über 10G-Ethernet ab Werk nachdenken können. Auf einen Test dieser Rackstation würde ich mich natürlich freuen.
Die RackStation RS1221+ sowie die RS1221RP+ sind ab heute, dem 14. Januar 2021, verfügbar.
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