Auch in diesem Jahr habe ich die Hannover Messe auf dem Hannoveraner Messegelände besucht. Diese internationale Messe für Technologien, die in der Industrie bereits Anwendungen finden oder in Zukunft Verwendung finden sollen, gehört zu meinem alljährlichen Standard-Messe-Programm. Schon beim ersten Mal, im Jahr 2012, besuchte ich diese Messe sehr gerne und informierte mich über neue Entwicklungen sowie den aktuellen Stand der Technik. Leider zeichnet sich auch bei dieser Messe – im Vergleich zu den Jahren vor Corona – ein leichter Rückgang der Ausstellerzahlen ab. Meine Hoffnung ist es daher, dass der Hannover Messe nicht dasselbe Schicksal droht wie der CeBit, welche ich 10 Jahre lang bis zu ihrem Ende im Jahr 2018 auch gerne begleitet habe. Einer meiner ersten Beiträge auf diesem Blog befasste sich mit der letzten Ausgabe der Cebit, deren Ende sich damals bereits abzeichnete.
Interessante Gespräche führte ich dieses Jahr bei den Firmen BECKHOFF (die mich eingeladen hatte), Schneider Electric, LAPP und Stäubli über verschiedenene Themen der Automatisierungstechnik und der dazugehörenden IT-Themen. Auch die Neuentwicklungen im Bereich der Computer im industriellen Umfeld gestalten sich vielversprechend. Von den Entwicklungen im Bereich der Hypervisor, welche im industriellen Umfeld den Serverraum verlassen sollen und die ersten BECKHOFF-IPC-Systeme mit Intel-Xeon-CPU, die für die Hutschiene angeboten werden. Weiter die Möglichkeiten der Virtualisierungen auch in den Bereichen der Steuerungstechnik mit TwinCAT 3 nutzbar zu machen, bis hin zu den ersten Rack-PC für das industrielle Umfeld mit Intel-Prozessoren der 13. Generation. Ferner auch die Möglichkeit, Arbeitsaufgaben in TwinCAT gezielt den P- und E-Core-Prozessoren zuweisen zu können. Auch interessant ist die Möglichkeit der Ethernet-Überwachung von der Firma LAPP. Kleine Module, welche in der Lage sind, den physikalischen Status eines in Bewegung befindlichen Netzwerkkabels zu überwachen und so gegebenenfalls eine Warnung abgeben zu können, bevor die Litzen im Kabel brechen und es zu einem Kommunikationsabbruch kommt. Bei solchen Anwendungen wird in Zukunft auch das neue Single-Pair-Ethernet eine Weiterentwicklung bilden. Hier werden über gerade mal ein verdrilltes Aderpaar die Infomationen mit bis zu 10 GBit/s übertragen werden können.
Mit diesen und vielen weiteren Themen hat sich der zweitätige Besuch der Messe wieder als sehr informativ erwiesen und ich freue mich auch nächstes Jahr wieder darauf. Als nächster Termin steht die IFA in Berlin Anfang September 2023 bevor.