News: Synology RackStation RS422+ vorgestellt.

Bei der RackStation RS422+ handelt es sich um ein kleines, kompaktes Rack-NAS von Synology mit vier Einschüben. Durch die geringe Bautiefe von nur 327,5 mm, trotz einer HE-Bauhöhe, ist die RS422+ nur unwesentlich tiefer als z.B. die RS1221+ mit 298 mm. Betrachtet man die Rack-Welt bei Synology, so bietet sich die RS422+ als neues Einstiegsmodell an, da es gegenüber dem Realtek-SoC in der RS819 die bessere Wahl sein dürfte, auch wenn keine Erweiterungsmöglichkeiten wie bei der RS819 – über vier zusätzliche Schächte einer Synology RX418 – gegeben sind.

Synology RackStation RS1221+

Eine RP-Variante, also mit redundanten Netzteilen, wie bei der RS820(RP)+ (Artikel auf FIreblsblog.de zur RS820RP+) ist bei der RS422+ nicht geplant. Im Lieferumfang befinden sich, wie bei Synology üblich, nur die Rack-Winkel. Feste und bewegliche Schienen sind als Zubehör extra erhältlich. Löblich ist die Verwendung von ECC-Arbeitsspeichern in Verbindung mit dem AMD-DualCore. Bisher gab es z.B. bei der RS820(RP)+ nur normale, nicht-ECC-Arbeitsspeicher.

Synology RackStation RS1221RP+

Auch bei diesem Modell, das für kleine Schränke geeignet ist, sollte folgendes Beachtung finden: Mit einer Umgebungsbetriebstemperatur von 0°C – 35°C muss in kleinen Gehäusen für eine guten Entlüftung gesorgt werden, da diese Temperaturen schnell ereicht werden könnten.

ModellSynology RackStation RS422+
ProzessorAMD Ryzen™ R1600 Dual-Core (4 Threads) 2,6 GHz, max. Boost zu 3,1 GHz
Arbeitsspeicher2 GB DDR4 ECC
Netzwerkports2x 1GbE, 1x USB 3.2 Gen 1,
Garantie3 Jahre
Einschübe4
Erweiterungsanschluss1x Plug-and-Play-Upgradeanschluss
Preis RS422+noch keine Angabe

Eine meiner Meinung nach negative Neuerung findet auch bei der RS422+ Verwendung: Synology setzte bisher bei den Erweiterungsmöglichkeiten im Bereich Netzwerk auf eigene Netzwerkkarten, welche aber dem normalen PCIe-Karten-Format entsprachen. Durch deren standardisierten Treiber ließen sich sowohl diese Netzwerkkarten in anderen Computern verwenden, als auch andere Netzwerkkarten in Synology-Geräten verbauen. Mit Erscheinen der 2022er Modelle führt Synology nun die sog. Plug-And-Play-Upgrade-Schnittstelle ein. Hierbei handelt es sich um nichts anderes, als eine normale Netzwerkkarte in einem proprietären Format. Da zur RS422+ noch keine Bilder des Gehäuse-inneren vorliegen, lässt sich nicht abschätzen, ob dieser Schritt aus Platzgründen notwendig war. Grundsätzlich halte ich diesen Schritt gleichwohl für negativ, da damit sowohl alle bisherigen Synology-Lösungen nicht mehr genutzt werden können als auch das Abweichen von einem sinnvollen Standard eher einen technologischen Rückschritt darstellt.

Die RackStation RS422+ ist seit 15. Juni im Handelverfügbar und kostet derzeit knapp 700 Euro inkl. Steuern.