Wie auf der Website von Seagate und in diesem Datenblatt (Link zur Seagate Website) zu sehen ist, gibt es eine neue Serie Festplatten innerhalb der Seagate IronWolf-Pro-Serie. Bei den neuen Modellen handelt es sich allesamt um Modelle mit einem NT in der Produktbezeichnung, beispielsweise ST20000NT001 für das Modell mit 20 TB Speicherkapazität. Diese Serie zeichnet sich dadurch aus, dass keine Begrenzung der Laufwerksschächte mehr angegeben ist. Bei den normalen IronWolf-Pro-Modellen mit NE in der Bezeichnung sind die Festplatte für Geräte vorgesehen, welche maximal über 24 Festplattenschächte verfügen.
Ein weiterer Punkt, der im Datenblatt abweicht, ist die Angabe des Maximum Rated Workloads. Während die NE-Varianten der IronWolf Pro mit bis zu 300 TB angegeben sind, gilt für die IronWolf Pro mit NT in der Bezeichnung für 550 TB freigegeben. Das entspricht üblicherweise den Enterprise-Serien wie der Seagate Exos X. Ähnlich wie Western Digital mit der Gold-Serie zusätzlich zu den UltraStar-DC-Modellen, bietet Seagate jetzt auch eine weitere Serie Enterprise-Festplatten innerhalb der Konsumenten-Festplatten an. Mit 550 TB Maximum Rated Workload dürfen die Festplatten rund um die Uhr mit Arbeitslast beaufschlagt werden, ohne eine bestimmte Grenze an Gesamt-Transferoperationen pro Jahr respektieren zu müssen. Die Mean-Time-Between-Failure (MTBF) wurde auch auf das Niveau der Exos-Festplatten angehoben.
Auf der Seagate Website sind bisher beide Modelle, mit NE und NT gleichberechtigt aufgeführt. Wieso man für diese Festplatten nicht ähnlich zu den WD-Gold-Laufwerken auch einen extra Produktnamen gewählt hat, ist mir nicht bekannt. Die Vergangenheit zeigte aber, dass sowohl die Verwendung von Produktnamen mit verschiedenen Technologien (Western-Digital-Red-Reihe, ich berichtete) als auch die Verwendung von gleichen Bezeichnungen für verschiedene Generationen von Laufwerken (z.B. Seagate ST14000NE008, ich berichtete) als nachteilig erweisen hat.
Bis auf eine Meldung auf Computerbase.de, ist mir noch keine Information bekannt, ob die NT-Modelle die NE-Modelle vollständig ersetzen oder parallel angeboten werden. Sollte dem so sein, dass die NT-Modelle die NE-Modelle ersetzen, wäre das durchaus ein Vorteil. Wenn IronWolf-Pro-Festplatten dann laienhaft ausgedrückt vom selben Produktionsband wie die Exos-X-Modelle laufen würden, könnte dadurch viel Rüstzeit gespart werden und von der sowieso viel höheren Produktionsmenge der Exos-X-Modelle profitiert werden. Damit könnten die IronWolf-Pro-Modelle vielleicht so günstig wie die Exos-Varianten werden, aber dennoch die Rescue-Service und IronWolf-Health-Management unterstützen.
Das wäre für den Konsumenten ein großer Gewinn, daher warten wir ab, was die Zukunft bringt.