Nachdem Synology die DiskStations DS420+, DS720+ und DS920+ (Hier im Test) aktualisiert hat, darf die kleinste Variante der Plus-Serie natürlich nicht fehlen. Die Diskstation DS220+ positioniert sich unterhalb der DS720+, welche auch über zwei Festplattenschächte verfügt.
Natürlich wird auch die DS220+ auf die Intel Celeron Prozessoren der 4000-Reihe umgestellt. Leistungstechnisch bleibt zumindest bei der Anzahl der Kerne und des Arbeitsspeichers ab Werk alles beim Alten. Verglichen mit dem Vorgänger, der Diskstation DS218+ (Hier im Test), steigert sich jedoch die Turbo-Taktrate von 2,5 GHz auf 2,9 GHz. Die 2 GB Arbeitsspeicher sind, wie neuerdings üblich bei Synology, wieder verlötet. Ein So-Dimm-Steckplatz für ein Non-ECC-DDR4-UDIMM-Modul steht zur Aufrüstung zur Verfügung. Durch die Begrenzung der CPU auf maximal 8 GB Arbeitsspeicher, kann hier mit einem 4-GB-Modul maximal auf 6 GB Arbeitsspeicher aufgerüstet werden. So hält Synology den gebührenden Abstand zur DS720+ aufrecht, welche zwar auch nur über 2 GB Arbeitsspeicher verfügt, aber, durch die Verwendung eines Moduls, auf zweimal 4 GB Arbeitsspeicher aufgerüstet werden kann. Immerhin kann die Neuerung dazu beitragen, dass der Verbrauch beim Zugriff um 3 W und im Leerlauf um 1 W gesenkt werden konnte.
Modell | Synology DiskStation DS220+ |
Kapazität | bis zu 32 TB Rohkapazität |
Prozessor | Intel Celeron J4025 2-Core 2,0 GHz, Turbo bis 2,9 GHz |
Arbeitsspeicher | 2 GB DDR4 verlötet (erweiterbar bis 6 GB) |
Netzwerkports | 2x 1GbE, 2x USB 3.0 |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 285,00 Euro (exkl. MwSt.), 330,60 Euro (inkl. 16 % MwSt.) |
Die größte Neuerung der DS220+ findet sich bei der Netzwerkanbindung. Wer jetzt hier hofft, gleich etwas mit einer Zehn am Anfang lesen zu können, wird leider enttäuscht. Es bleibt weiter bei der Verwendung von 1-GBit/s-Ethernet. Neu allerdings ist der zweite Netzwerkanschluss, den im zwei-Schächte-Segment von Synology bisher nur die DS7XX+ hatte. Somit kann man bei der kleinsten Diskstation der Plus-Serie nunmehr von vollem Funktionsumfang sprechen. Diese war bisher dahingehend eingeschränkt, dass bestimmte Hyper-Backup-Konfigurationen einen zweiten Netzwerkanschluss erforderten. Die Netzwerkleistung gibt Synology mit 225,98 MB/s beim Lesen und 192,21 MB/s beim Schreiben an. Natürlich nur dann, wenn entsprechend leistungsfähige Festplatten verwendet werden. Hier sollte also eine volle Auslastung beim Zugriff mehrerer Klienten über eine Portbündelung kein Problem sein.
Die Diskstation DS220+ ist zwar weiterhin mit 285,00 Euro netto, bzw. 330,60 Euro Brutto kein Schnäppchen, wer aber auf den 4-Kern-Prozessor und die 8 statt 6 GB Arbeitsspeicher verzichten kann, spart gegenüber der DS720+ ganze 100,00 Euro netto. Da die DS720+ auch nicht über 10-GB-Ethernet verfügt, könnte die DS220+ je nach Anwendungsfall das bessere Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Auch hier wieder mein Appell an Synology: Für genau entsprechende Geräte, wie die Plus-Serie von DS220+ bis hin zur DS920+, wurde der NBASE-T Standard mit den Abstufungen 2,5- und 5-GBit-Ethernet geschaffen. Da zumindest die 2,5-GBit-Hardware bereits bei Mainboards und Heim-Routern Einzug hält, wird es auch für ein NAS hohe Zeit für eine solche Anbindung. Schon seit letztem Jahr gibt es Festplattenmodelle, wie z.B. die Seagate IronWolf (Pro) 16 TB (Hier im Test), welche mit ihrer maximalen Transferrate von 282 MB/s auch diese Anbindung auslasten kann.
Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.